Samstag, 27. Oktober 2012

Une nuit en Lomé

Gestern morgen früh ging es mit Lisa los in Richtung Lomé. Mit sogar nur 7 Leuten sind wir dieses mal die 120 km in Richtung Süden gefahren. Das ganze kostet übrigens 2000 Francs, also etwas mehr als 3€. Überlegt mal, wie weit man in Deutschland für 3€ mit dem Taxi kommt. Naja.. In Lomé jedoch dann böses Erwachen, denn dort herrschen etwas andere Preise und gerade als "Jowo", Weiße(Ausdruck in der Landessprache Ewé) wird man hier oft über den Tisch gezogen und muss das 3-5 fache bezahlen. Nachdem wir dann erst ein paar mal an den völlig falschen Stellen abgeliefert wurden sind wir dann endlich bei dem "Marché du fetish", dem Fetischmarkt, angekommen. Mein Gott!! Das war das mit Abstand gruseligste und ekelerregendste was ich je gesehen habe, leider war es verboten Fotos zu machen, was aber für euch zu Hause sowieso besser ist. Überall Köpfe und Füße oder Skelette von jeglichen erdenklichen Tieren! Von Schlangen, zu Hunden, zu Nilpferden, zu Eidechsen, zu Gorillas. Das war wirklich unfassbar. Der Zauber ging dann wortwörtlich aber erst richtig los, als wir zum Voodoo-Meister geführt wurden und er uns Glücksbringer mit magischen Kräften verkaufen wollte. Den Preis damit hat er "mit den Geistern ausgehandelt", uns waren die Preisvorstellungen derer aber irgendwie zu teuer ;-) Ich hoffe, ich bin jetzt nicht mit einem bösen Fluch belegt.

Danach sind wir zu viert, noch andere Freiwillige aus Kpalimé, in eine Bar gegangen, in der wir mal ganz europäisch Cheeseburger und Pommes gegessen haben - wie ich sowas schon jetzt zu schätzen weiß! Dort habe ich unglaublicherweise auch Leute getroffen, die mit mir im selben Flugzeug nach Togo geflogen sind und die noch unglaublichererweise die Band für das Oktoberfest am Abend waren.
Nach dem Mittagessen sind wir dann an den Strand, wahnsinnig schön! Allerdings ist es aufgrund der heftigen Strömung leider zu gefährlich um dort schwimmen zu gehen, das ist nur an einem überwachten Privatstrand möglich.
Abends sind Lisa und ich dann auf das Oktoberfest des Goethe Instituts gegangen. Für schlappe 3€ waren hier Eintritt, drei echt deutsche Biere und eine Bratwurst enthalten, dementsprechend gut waren die Togolesen drauf und nach anfänglich eher verwirrten Blicken bezüglich der deutschen Blasmusik ging es am Ende richtig rund. Die Nacht haben wir bei dem Freund einer anderen Freiwilligen verbracht, das kam uns sehr gelegen, denn Lomé ist schon um einiges teurer als Kpalimé. Insgesamt also ein gelungener Ausflug, jedoch bin ich froh, wieder bei meiner Familie und im gemütlichen Kpalimé zu sein, Lomé ist dann doch eine Nummer zu groß und zu hektisch!

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