Montag, 22. Oktober 2012

Und um fünf geht's rund

Zunächst einmal, danke an diejenigen die für mich diese Posts machen, irgendwie ist mir in Togo jegliche Seite außer die, mit der ich meinen Blog bearbeiten oder ansehen kann, zugänglich. Daher gebe ich nun immer schön Aufträge, ob das mit Bildern klappt kann ich daher leider nicht versprechen  Eure Kommentare kann ich aber in meinen Emails lesen also als weiter, ich freue mich sehr darüber! Warum es um fünf rund geht? Um fünf kräht unser hauseigener Hahn – aber so laut, dass ich dachte er sitzt neben mir im Bett. Trotzdem konnte ich noch ein wenig schlafen und mein Wecker steht hier auf sieben Uhr. Heute habe ich die Abenteuerdusche ausprobiert und zu meinem Erstaunen festgestellt, dass es eigentlich ganz lustig ist sich mit einem zehn Liter Eimer zu waschen. Wenn ich heimkomme habe ich durchtrainiertere Arme als ein Bodybuilder ;-) Maman hat mir auch schon Frühstück gemacht, was aus Kaffee und Weißbrot besteht. Dann ging es los zu meinem ersten Einführungstag. Heute habe ich Roger und Vivienne, zwei weitere Mitarbeiter des CHE(Cercle Humanitare des enfants, Partnerorganisation hier in Togo) kennengelernt. In einem zweistündigen Gespräch(so viel Französisch..!!) habe ich wertvolle Tipps erhalten, wie zum Beispiel Abstand zu den „Rastas“, eine Gruppe die aussieht wie Bob Marley verschnitte aber tatsächlich gefährlich aufgrund von Drogen und Missbrauch ist, zu halten. Vor allem aber habe ich genaue Infos zu meiner Arbeit bekommen: In Togo ist es leider absolut Gang und Gebe, dass Kinder in der Schule und Frauen zuhause von ihren Männern, gerade nach Alkoholkonsum(ein weiteres Problem hier, vor allem wegen der Armut), geschlagen werden. Ich werde zusammen mit Georges fünf Teams zu je vier Personen zusammenstellen, und jeden Tag gehen wir in eine andere Schule. Insgesamt sind es also fünf Schulen, allesamt privat, da es zu gefährlich wäre, auf staatlichen Schulen gegen die Prügelstrafe vorzugehen. Außerdem gibt es zwei Frauenvereinigungen, in denen ich zusätzlich, vor allem auch in den Schulferien, arbeiten kann. Insgesamt geht es also um Rechte von Kindern und Frauen. Sowas von mein Ding! Danach ging es dann in die Gehörlosenschule, ich kann schon bis zwanzig auf Gebärdensprache zählen, sowie das Alphabet und meinen Namen. Dort habe ich auch zwei andere Freiwillige kennen gelernt, die seit 2 Monaten hier sind. Mittags ist hier eine große Pause, circa von 12-15 Uhr in der gegessen und geschlafen wird. Für alles andere ist es schlicht zu heiß! Danach hat Georges mich abgeholt und etwas Französisch mit mir gelernt. Anschließend sind wir zu Lisa und Caro nach Hause, zwei weitere Freiwillige die beneidenswerterweise fließendes Wasser haben. Aber so fühlt sich das ganze noch abenteuerlicher an. Diese beiden scheinen mir jedoch sehr unvorsichtig zu sein, sie haben Malaria und sind auch mit den angeblich so gefährlichen Rastas befreundet. Meine Mutter war etwas besorgt als Georges mich erst um sieben nach Hause gebracht hat, es ist unglaublich wie sehr sie sich um mich kümmert und sorgt. Also deutsche Mama: Du musst dir gar keine Sorgen machen  Ich bin hier wirklich in guten Händen und nach meinen zunächst negativen Erfahrungen in puncto Gastfamilie in Australien super glücklich, hier zu sein. Einige Dinge die ich bis jetzt erschließen konnte:
 1. Klopapier finden Togolesen irgendwie überflüssig.
 2. In ein normales Auto passen 11 Leute.
3. Fingernägel möglichst kurz halten, da sammelt sich nur Dreck drunter.
4. Ich werde auf jedem Fall irgendeinen Infekt kriegen, kein einziger Freiwilliger hat es ohne geschafft.
5. ICH HABE KEINEN SPIEGEL IN MEINEM HAUS!!!!
Aber auch: Lächle, und ein jeder ist freundlich zu dir. Madly in love with Togo!

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